Bericht von Schülern der Klasse 6b über das Märchen-Projekt im Rahmen der Berliner Bücherinseln: „Der verzauberte Topf“
Anfang Februar lasen wir das erste Mal das Märchen „Der verzauberte Topf“. In diesem Märchen ist das einfach nur „Kosten-Wollen“ eines Vaters der Grund dafür, dass alle plötzlich losrennen. Die Familie hat bald nichts mehr zu essen und es sollte die letzte reichhaltige Mahlzeit sein, welche die Mutter kochte. Der Vater hatte so großen Appetit, dass er gleich mal aus dem Topf mit seinem Finger schlecken wollte. Das wollte seine Frau aber nicht und so rannte sie mit dem Topf auf dem Kopf weg und er verfolgte sie. Die Tochter der beiden verfolgt sie, bis sie ihre Eltern aus den Augen verliert. Dem Mädchen passiert dann einiges Wunderbare und am Ende heiratet sie den Prinzen, die Eltern kehren zurück und alle sind glücklich.
Schon nach dem ersten Lesen wurde uns klar, dass das Märchen anders war, als alle, die wir bisher gelesen hatten. Zum Beispiel fragten wir uns, warum die Eltern ihre Tochter allein lassen oder weshalb die Frau gleich so ausrastet, bloß weil ihr Mann mal kosten will. Unverständlich war uns auch, warum die Tochter ihren zukünftigen Ehemann (den Prinzen) anlügt, als sie vom Balkon des Schlosses ihre Eltern entlangrennen sieht – die Mutter immer noch mit dem Topf auf dem Kopf.
Am 19. Februar fand der erste Workshop über den verzauberten Topf statt. Wir haben von Jenny Brosinski und Julia Kotulla erfahren, wie die Arbeit eines Kinderbuchzeichners ist. Am 1. März hatten wir unseren Kunst-Workshop. Wir zeichneten und modellierten mit Ton. Jenny und Julia waren sehr offen für unsere Ideen, denn wir hatten haufenweise Bilder im Kopf, die wir sofort aufs Papier oder in Form bringen wollten. Besonders gefiel uns, dass alle Ideen von beiden akzeptiert wurden, auch wenn sie noch so schräg waren.
Am 7. Mai fand dann die Ausstellungseröffnung statt und wir können sagen: Wir waren sehr erstaunt. Was Julia und Jenny zusammengestellt hatten, war wie eine Collage gestaltet, die uns sehr gefiel. Einige Schüler vermissten aber auch ihre Arbeiten.Zum ersten Mal konnten wir auch in das Originalbuch von Claudia Carls hineinschauen und stellten fest, dass es einige überraschende Ähnlichkeiten mit unseren Arbeiten gab.
Claudia Carls, die Illustratorin des Buches „Der verzauberte Topf“ lernten wir dann am 16.5.2013 kennen. Sie berichtete lebhaft darüber, wie das Buch entstehen konnte, welche Ideen sie zuerst hatte, welche auch wieder verworfen wurden und wie sie alles gemacht hat. Zwei Jahre arbeitete sie an dem Buch. Das fanden wir eine erstaunlich lange Zeit. Wir fanden es ganz interessant, weil sie auch so fröhlich war.
Die Märchen, ihre Illustratorinnen und die teilnehmenden Schulen
Der verzauberte Topf von Carl & Theodor Colshorn, illustriert von Claudia Carls
Originaltitel: Von dem Breikessel. Verlag minedition, Zürich 2007
Klasse 6b der Sophie-Brahe-Grundschule
Claudia Carls bei den Berliner Bücherinseln: 16.5.2013
zusammengestellt von Sophia, Kim und Khaled